Aktuelle Informationen zum Besuch des Güstrower Stadtmuseums

Das Stadtmuseum hat geöffnet! Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier: https://www.guestrow-tourismus.de

Herzlich willkommen im Stadtmuseum Güstrow

In einem klassizistischen Zweckbau am Franz-Parr-Platz 10, dem einstigen „Schlosskrankenhaus“, befindet sich das Stadtmuseum der Barlachstadt Güstrow, das seit 2009 auch die Tourist-Information beherbergt.
Hier erwartet die Besucher auf 500 m² Ausstellungsfläche Interessantes und Sehenswertes zur Geschichte, Kunst und Kultur der zwischen 1219 und 1226 gegründeten Stadt Güstrow, ihrer historischen Bedeutung im Kontext zur Landesgeschichte und Entwicklung bis in das 19. Jahrhundert.
Eine Erweiterung der Exposition, die streiflichtartig die Güstrower Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert unter Zuhilfenahme multimedialer Technik erlebbar macht, wurde am 2. Oktober 2013 eröffnet.
Aufgrund seines herausragenden Sammlungsbestandes zählt das Stadtmuseum heute zu den zehn wichtigsten kulturhistorischen Museen des Landes und bildet einen wahren Kunst- und Kulturschatz der Stadt, der von nationaler bzw. internationaler Bedeutung ist.
Als öffentliche Institution ist das Museum mit seinen multifunktionalen Aufgaben Bildungsstätte und bewahrt das unwiederbringliche geschichtliche und kulturelle Erbe dieser Stadt.

STADT &. RESIDENZ GÜSTROW DIE STÄNDIGE AUSSTELLUNG 

  • Entstehung und Entwicklung der Stadt im Mittelalter
  • Güstrow als Residenzstadt im 16. und 17. Jahrhundert
  • Ein Maler der deutschen Romantik und Freund Caspar David Friedrichs: Georg Friedrich Kersting (1785-1847) aus Güstrow
  • Die Befreiungskriege 1813/14 - Güstrow als Sammelstätte und Ausbildungsort der Mecklenburgischen Freiwilligen Jäger
  • Die klassizistische Stadterneuerung und das geistig-kulturelle Leben der Stadt im 19. Jahrhundert
  • Bürger, Lehrer, niederdeutscher Schriftsteller: John Brinckman (1814-1870) in Güstrow
  • Der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt im 19. Jahrhundert
  • Ein Güstrower in Florenz Der Maler, Kopist und Restaurator Otto Vermehren (1861-1917)
  • Die Sammlung deutscher Expressionisten
  • Güstrow im 20. Jahrhundert

Entwicklung des Güstrower Stadtmuseums von den Anfängen bis in die Gegenwart

Das Museum der Stadt Güstrow wurde am 30. April 1892 eröffnet. Seinen Grundstock bildeten die Sammlungen des zwei Jahre zuvor ins Leben gerufenen Kunst- und Altertumsvereins. Großzügige Schenkungen kulturgeschichtlich ambitionierter Bürger sowie gezielte Ankäufe führten zu einem raschen Anwachsen der Bestände.

Eine hauptamtliche Leitung des Museums und die damit verbundene wissenschaftliche Bearbeitung der Objekte erfolgte ab 1955. Damit war auch erstmalig der Aufbau einer ständigen Ausstellung zur Geschichte der Stadt Güstrow verbunden. Darüber hinaus übernahm das Museum seit diesem Zeitpunkt den Aufbau und die Leitung der nachstehend genannten musealen Einrichtungen als Außenstellen:

1955-1992
Pflege der Bodendenkmäler im ehemaligen Kreisgebiet; Anleitung und Betreuung der ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger

1955-1969
Leitung der Ernst-Barlach-Gedenkstätte in der Gertrudenkapelle, heute Ernst Barlach Stiftung

1971-1975
Windmühle Krakow-Mühlenmuseum (durch Blitzschlag abgebrannt)

1980-1992
Restaurierung der Wassermühle Kuchelmiß; Aufbau eines Mühlenmuseums; heute Gemeinde Kuchelmiß

1985-1994
Georg Friedrich Kersting-Haus (seit 1994 geschlossen); heute Privatnutzung

1985-1989
Gedenkstätte im Postamt Plaaz (1989 aufgelöst)

Am 2. Oktober 2003 wurde das Museum der Stadt Güstrow nach seinem Umzug am Franz-Parr-Platz 10 wiedereröffnet.

Der nunmehr fünfte Museumsstandort wurde im Zeitraum von 1998 bis 2000 mit Fördermitteln des Landes umfassend saniert.

Für die museale Nutzung stehen das Erd- und Obergeschoss des Hauses zur Verfügung. Im Untergeschoss befindet sich das Stadtarchiv. Seit 2009 ist  im Eingangsbereich des Museums die Güstrow-Information untergebracht.

Das Museum dokumentiert auf 500 m² Ausstellungsfläche die Geschichte, Kunst und Kultur der Stadt Güstrow.
In der Exposition wird die bevorzugte Stellung Güstrows als ehemalige Residenzstadt besonders hervorgehoben.
Erweitert werden konnte die Präsentation der Stadtgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts mit der Darstellung der Regierungszeit des mecklenburgischen Herzogs Ulrich (1527/1556-1603).
Einen neuen Ausstellungsakzent setzt die Fahneninstallation zu den Befreiungskriegen 1813/14, die auf das historische Ereignis der Fahnenniederlegung der Mecklenburgischen Freiwilligen Jäger im Güstrower Dom des Jahres 1838 Bezug nimmt.
Im darauffolgenden Themenkomplex wird die klassizistische Bürgerstadt Güstrow präsentiert.
Einen festen Platz innerhalb der ständigen Exposition hat auch der niederdeutsche Dichter John Brinckman (1814-1870), dessen wichtigste literarische Werke während seiner Güstrower Zeit entstanden.
Der letzte Raum des chronologischen Rundganges ist der Wirtschaftsentwicklung im 19. Jahrhundert vorbehalten.
Aus dem kunstgeschichtlichen Sammlungsbestand sind erstmalig in einer Dauerausstellung auch die deutschen Expressionisten mit Werken von Christian Rohlfs (1849-1938), Erich Heckel (1883-1970) und Helmuth Macke (1891-1936) vertreten.
Eine besondere Würdigung innerhalb der ständigen Ausstellung erfahren Leben und Werk des Malers der deutschen Romantik, Georg Friedrich Kersting (1785-1847). Georg Friedrich Kersting gehört neben Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge zu den bedeutendsten Malern der deutschen Romantik.
Eine weitere Besonderheit innerhalb der Präsentation ist der künstlerische Nachlass des in Güstrow geborenen Malers, Kopisten und Restaurators Otto Vermehren (1861-1917), der ab 1900 als Direktor in Florenz den Restaurierungswerkstätten der Uffizien vorstand.

Trotz erheblicher Verluste durch die Nachkriegszeit sind die Sammlungsbestände des Museums auf allen Gebieten um das Vielfache erweitert und vervollständigt worden, so dass heute mehr als 100 000 Einzelobjekte den Kunst- und Kulturschatz im Verantwortungsbereich der Stadt Güstrow bilden und die traditionsreiche Einrichtung zu den zehn wichtigsten kulturhistorischen Museen des Landes zählt.

Museumsstandorte im Überblick

Erster Museumsstandort: 1892-1910
Der klassizistische Billardsaal des Wallhotels, 1826 für den Hotelier Friedrich Hagemeister errichtet.

Zweiter Museumsstandort: 1910-1923
Das ehemalige Hof- und Landgericht am Domplatz 16. 1583 von Philipp Brandin für Joachim von der Lühe erbaut.

Dritter Museumsstandort: 1924-1945
Am Wall 2. Von Alexander Werber 1828 als Pferdestall des Wallhotels für Friedrich Hagemeister errichtet.

Vierter Museumsstandort: 1953-2003
Bürgerhaus am Franz-Parr-Platz 7, von 1765-1769 errichtet.1953 fanden die Sammlungen des Museums in diesem Haus eine angemessene Unterbringung.

Fünfter Museumsstandort: seit 2003 
Franz-Parr-Platz 10. Klassizistischer Zweckbau. Am 1.10.1926 als Spital des „Großherzoglich Mecklenburg- Schwerinschen Landarbeitshauses zu Güstrow“ (Schloss) eröffnet. 1945-1998: Nutzung durch das Güstrower Krankenhaus;
1998-2000: Sanierung des Gebäudes;
2000: Einzug des Stadtarchivs in das Untergeschoss; 2000-2002: Verwaltungsgebäude der Stadt Güstrow